Umgang mit Altlasten im Bereich des Frankenschnellwegs – Aufklärung dringend gefordert
Mit einem umfangreichen Fragenkatalog will MdL Markus Ganserer von der Staatsregierung genau wissen, welche Schadstoffe im Boden und im Grundwasser entlang des Frankenschnellwegs schlummern und wie eine Ausbreitung dieser Schadstoffe durch das Baustellenwassermanagement im Falle eines Ausbaus des Frankenschnellweg verhindert werden soll.
Die Bodenverunreinigungen auf dem ehemaligen EWAG-Gelände könnten dabei nur die Spitze des Eisberges sein, schließlich sind weitere Altlasten z.B. durch die Ultramarinfabrik oder durch die Kohleverladung am Alten Kanalhafen oder durch den Fäkalienbahnhof, der vor dem Schlachthof war, oder durch den Schlachthof selber zu erwarten.
Die Fragen sind von entscheidender Bedeutung für die rechtliche Zulässigkeit des von der Stadt Nürnberg geplanten und vom Bund Naturschutz beklagten Ausbau des Frankenschnellwegs. Schließlich wird auch im Planfeststellungsbeschluss der Regierung von Mittelfranken darauf hingewiesen, dass durch „Abwehrmaßnahmen“ eine Verschleppung verhindert werden müsse. Doch ein genaues Konzept scheint eben bisher nicht vorzuliegen.
Die unzureichende Behandlung der Bodenverunreinigung in den Planfeststellungsunterlagen wurde von Ganserer bereits beim ersten Erörterungstermins im Jahr 2012 kritisiert. Auch in diesem Punkt sieht Ganserer die Klage des Bund Naturschutzes gegen das von der Stadt Nürnberg als Kreisstraße geplante Prestigeprojekt als durchaus gerechtfertigt, da dieser Themenbereich in einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) intensiv hätte betrachtet werden müssen.
Wie bereits mehmals in den Nürnberger Nachrichten berichtet wurde, gibt es weiterhin erhebliche Belastungen auf dem ehemaligen EWAG-Gelände mit PAK trotz einer bereits vor Jahren durchgeführten Sanierung. Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe haben krebserregende, erbgutverändernde und fortpflanzungsgefährdende Eigenschaften.
Schriftliche Anfrage zur Grundwasserbelastung im Bereich des Frankenschnellwegs
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